Hierzulande konnte man Annihilation, zu Deutsch Auslöschung, bislang nur auf Netflix ansehen, ein Kinobesuch war nicht möglich. Das kürzliche Erscheinen auf Disk gibt nun Heimkino-Freunden ohne Streaming Abo die Chance diesen Film nachzuholen. Ob ihr diese nutzen solltet, verrate ich euch in diesem Film-Review.
Ursprünglich erschien Annihilation bereits am 12. März 2018. Produktion und Regie stammen von Alex Garland, welchen manche von euch vielleicht von Ex Machina oder Alles, was wir geben mussten her kennen.
Beim Genre bewegen wir uns hier im Bereich der Science-Fiction. Bevor ich Auslöschung sah habe ich den Film anhand des Trailers gerne mit Arrival verglichen. Diesen Trailer habe ich euch auch oben verlinkt. Er spoilert nur wenig, gibt aber einen guten Bilck in die Atmosphäre des Films.
Ganz daneben lag ich mit meinem Ersteindruck damals nicht. Nur in einem Punkt habe ich mich getäuscht und damit will ich mein Fazit jetzt schon etwas vorweg nehmen: So brillant wie Arrival war Auslöschung leider nicht.
Bevor ich aber zur Wertung komme, erstmal ein paar kurze Worte zur
Story
(auf Story Spoiler außerhalb der Prämisse wird verzichtet)
Wie Arrival geht es auch in Auslöschung um das plötzliche Auftauchen eines außerirdischen Ereignisses auf der Erde. Anders als bei Arrival sind es hier aber keine riesigen Raumschiffe überall auf dem Planeten. Nein hier ist das ganze deutlich kompakter und weniger Medienwirksam. Zu Beginn fällt lediglich ein Meteorit auf die Erde. Genauer gesagt in einen Leuchtturm. Von diesem Fremdkörper geht nun ein sich langsam ausbreitendes schimmerndes Energiefeld aus, welches alles um sich herum zu verschlingen scheint. Drei Jahre später ist dieser "Schimmer" bereits mehrere Quadratkilometer groß und droht so langsam eine wirkliche Gefahr für die Erde zu werden.
Ab hier begleiten wir Lena (Natalie Portman). Zu Beginn taucht ihr seit Monaten vermisster Mann plötzlich wieder vor ihrer Haustür auf. Er war auf Mission im Schimmer und wie bereits bei 10 weiteren Missionen kam auch sein Team nie wieder heraus. Er jedoch taucht, nun krank und ohne Erinnerung, wieder auf. Dieses Ereignis sorgt dafür, dass Lena von dem bisher geheimem Schimmer samt Meteoriteneinschlag erfährt. Da sie herausfinden möchte was mit ihrem Mann passiert ist und ob es eine Heilung für ihn gibt, beschließt sie sich einem Team anzuschließen welches auch in den Schimmer geht.
Was nun im Schimmer selbst auf sie wartet werde ich nicht verraten, nur soviel: Es wird eine Reise in die menschliche Psyche, über Selbstzweifel, Angst bis hin zur Selbstzerstörung. Und natürlich spielt auch der alles "auslöschende" Meteor eine Rolle.
Kritik
Ich habe einiges zu meckern am Film, wie ihr gleich lesen werdet, aber vorab: Solltet ihr Netflix haben und nur dezent etwas mit Sci-Fi Filmen bzw. Psycho-Thrillern anfangen können, schaut euch diesen Film an! Mögliche Disk-Käufer lesen weiter.
Hier also schnell zu den Dingen die mich störten bzw. zu denen, die mir gefielen.
Die Story selbst bleibt leider recht dünn und verfällt recht häufig in Klischees. Dies ist wirklich schade da die Welt, die die Auslöschung im Schimmer schafft, wirklich schön ist. Wenn man bedenkt, dass dort eigentlich alles vernichtet wird. Hier wird eine Atmosphäre geschaffen die beständig zwischen "Urlaubsparadies" und Todes-Dschungel wechselt. Die Bedrohung, die über der Forschergruppe hängt, ist stets zu spüren. Man wartet förmlich auf den "Turn" einer Person. Leider sind gerade die Art und Weise wie die Personen handeln teils furchtbar dumm geschrieben und viel zu vorhersehbar.
Zum Glück holt das Ende noch mal einiges heraus. Man wird auf jeden Fall etwas Redebedarf nach diesem Film haben.
Fazit
Auslöschung bietet eine tolle Atmosphäre vor allem dank des Settings und der Ton-Gestaltung. Die Story kann da leider nicht ganz mithalten und bleibt teilweise recht belanglos und vorhersehbar.
Genrefans und Netflix-Abonnenten sollten diesen Film dennoch ansehen. Ich werde ihn mir auf jeden Fall noch für mein Filmregal kaufen. Dem Rest rate ich, einen Blick in den oben verlinkten Trailer zu werfen, um sich ein Bild zu machen.
Und wer weiß vielleicht schafft er es ja doch noch bei uns ins Kino (im Kasten).
Allgemeines
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Regie: Alex Garland
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Drehbuch: Alex Garland
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Musik: Geoff Barrow, Ben Salisbury
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Kamera: Rob Hardy
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Schnitt: Barney Pilling
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Erscheinungsjahr: 2018
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Länge: 115 Minuten
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Altersfreigabe: FSK 16
Schauspieler
- Natalie Portman: Lena
- Jennifer Jason Leigh: Dr. Ventress
- Gina Rodriguez: Anya Thorensen
- Tuva Novotny: Cass Sheppard
- Tessa Thompson: Josie Radek
- Oscar Isaac: Kane
- Sonoya Mizuno: Katie
- Benedict Wong: Lomax
- John Schwab: Sanitäter
- David Gyasi: Daniel
Bewertungen
IMDb | Rotten Tomatoes | Metacritic |
---|---|---|
7,5/10 | 87% | 79% |
Stand: 15.03.2018
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