Das neue Jahr ist schon zu einem Zwölftel kaputt, da versuchen wir uns im Blog mit einer Neuerung: wir werden künftig hier im Zwei-Wochen-Rhythmus unser Kinoprogramm vorstellen und dazu vom Team handverlesene Tipps verschiedenster Art darbieten. Philipp, Lukas und Leo kredenzen Euch daher weiter unten allerfeinste Langeweile-Vertreiber für Euren Sonntag-Abend! Klingt das großartig? Aber klar! Also los:

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Box first:

Das Kino im Kasten setzt zum letzten Jauchzen im Wintersemester 2019/20 an, denn ab dem 10. Februar ist erstmal Pause bis in den April hinein. Aber keine Angst: diese füllen wir mit vielen schicken Artikeln her, wählen die Filme aus, die Euch immer den Freudenglanz aus den Augen wringen und nebenbei entstauben, wischen, bohnern, wichsen und polieren wir unseren Hort der Lichtspielkultur auf Hochglanz, damit Ihr uns auch im kommenden Semester wieder in gewohnt meisterhafter Manier erleben könnt! Doch bevor es soweit ist, hier die letzte Woche in kurzer Schriftform:

Montag, 03.02.: Democracy - im Rausch der Daten - Die Hochschulgruppe Junge Europäische Föderalisten - JEF Sachsen präsentiert einen Dokumentarfilm über den Moloch EU und den schwierigen Prozess die Datenschutz-Grundverordnung zu verankern.

Dienstag, 04.02.: Coraline (35mm)‌‌ - Sympathischer Animationsfilm, vorgeschlagen von unserem lieben Team-Mitglied Philipp. Wir werfen dafür unsere 35mm Projektoren an!

Donnerstag, 06.02.: 8 MM - Eight Millimeter (OmU)‌‌ - Spannende Räuberpistole über einen Snuff-Film, vorgeschlagen von unserer phantastischen Finanzerin Jenny. Läuft bei uns im englischen Original mit Untertiteln!

Sonntag, 09.02..: Oscar - Liveblog‌‌ - Verpasst nicht in der Nacht zum Montag den Blog anzuwerfen, um mit Euren rot glühenden Augen Lukas kompetente Live-Berichterstattung zu den Oscars zu verfolgen!

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Link later:

KiK it Short - Kurzfilmtipp von
Philipp:

Die Entfernung zwischen dem Himmel und uns

Der griechische Regisseur Vasilis Kekatos schafft mit seinem Kurzfilm "La Distance entre Nous et le ciel" (zu deutsch – Die Entfernung zwischen dem Himmel und uns) eine wahrhaft nahekommende Geschichte zwischen zwei jungen Männern, die sich eines Nachts an einer neonbeleuchteten Tankstelle treffen. Während der eine tankt, fehlen dem anderen ein paar Euro, um zurück nach Hause zu kommen. Die beiden Männer verhandeln über den Preis, der sie von einem gemeinsamen Abenteuer trennt. Der im letzten Jahr in Cannes mit der Queer Palme für den besten Kurzfilm ausgezeichnete Film wurde im 4:3 Format gedreht und lässt den Zuschauenden in die Magie der intensiven Nahaufnahmen zwischen den beiden Schauspielern Ioko Ioannis Kotidis und Nikos Zeginoglou eintauchen. Bereits in den vergangenen Jahren, zuletzt 2018 mit seinem Kurzfilm „The Silence of the Dying Fish“, erhielt Kekatos einige Nominierungen für seine Kurzfilme und erlangte so internationale Beachtung. Inspiriert wurde Kekatos während eines Roadtrips durch die USA. Die Faszination, welche die hell beleuchteten Tankstellen ausstrahlen nutzte er, um eine Liebesgeschichte zu erzählen, dessen Worte eine Achterbahnfahrt zwischen Gefühlen, Zärtlichkeit, Spaß, dem Himmel und uns sind.

Lukas:

Die besten Filme des Jahres 2019!

Der YouTube-Kanal Cinefix, bekannt für seine hochwertigen und informativen Ranglisten-Videos (à la Best Shots of All Time) hat vor einigen Wochen ein Video über die besten Filme des Jahres 2019 veröffentlicht. Wie immer keine strikt geordnete Rangliste, sondern unterteilt in Kategorien (bester Thriller, bester nicht-englischsprachiger Film, etc.). Ein gutes Potpourri, welches zeigt, was für ein enorm starker Dekadenabschluss das Kinojahr 2019 war. Empfehlenswert auch als Vorbereitung für die Oscar-Verleihung am kommenden Wochenende.

Leo:

Eine der zahlreichen herzzerreißenden Szenen aus Miyazakis Meisterstück "Mein Nachbar Totoro" © Studio Ghibli

Auf Netflix gibt es seit dem ersten Februar nun ein paar ganz besondere Film-Perlen, welche ich jedem ans Herz legen möchte! So treffen hier jüngst monatlich die Anime-Genüsse aus dem Hause Ghibli ein. Bereits jetzt sind zum Beispiel Werke des Großmeisters Hayao Miyazaki zu bestaunen, wie "Das Schloss im Himmel“, „Mein Nachbar Totoro" und „Porco Rosso“. Am 01.03. und 01.04. folgt dann noch mal Nachschub mit Filmen alla „Prinzessin Mononoke", „Chihiros Reise ins Zauberland“ und "Erinnerungen an Marnie". Wer noch nicht in den Genuss dieser Stücke Kindheit gekommen ist und sowieso schon Netflix hat, sollte das hier auf jeden Fall nachholen. (Alle anderen haben natürlich auch die Möglichkeit sich die Filme trotzdem anzuschauen, beispielsweise durch Ausleihen aus der Videothek Phase IV in der Dresdner Neustadt) Für den Anfang gibt es auch eine Entscheidungshilfe auf Letterboxd, wo ich bereits einen kleinen Eindruck zu "Mein Nachbar Totoro" verfasst habe.
P.S.: Bitte nichts davon mit der furchtbaren Netflix-Videospielverfilmung Ni no Kuni verwechseln, welche ebenfalls seit wenigen Tagen verfügbar ist, ich jedoch weitaus weniger empfehlen kann.